MSV Neuruppin – SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen 4:4 (1:2)
In einer hart umkämpften Partie konnte die Eintracht einen wichtigen Zähler aus der Fontanestadt im Norden Brandenburgs entführen. Bei unangenehmen Witterungsbedingungen und zunächst strömendem Regen entwickelte sich eine Begegnung, die die 80 Zuschauer durchaus erwärmen konnte. Die Gäste versteckten sich nicht beim Tabellendritten und gaben frühzeitig zu verstehen, dass man nicht gewillt war, die Punkte widerstandslos abzuliefern.
Das Spiel konnte in der Anfangsphase offen gestaltet werden und Eintracht Kapitän Jan Wolter hatte die erste nennenswerte Gelegenheit, der Ball trudelte jedoch am MSV-Kasten vorbei. Der Gastgeber versuchte zunehmend, seiner Favoritenrolle gerecht zu werden und drückte Eintracht immer stärker in die eigene Hälfte. In dieser Phase hielt Schlussmann Florian Peka seine Mannschaft mit mehreren Glanzparaden im Spiel. Die Gäste versuchten aber immer wieder, sich mit Kontern zu befreien, und so war es in der 30. Minute Niklas Goslinowski, der nach einem schnellen Angriff frei vor MSV-Keeper Fraufarth auftauchte und diesen mit gefühlvollem Heber zum 0:1 überwand. Danach das gleiche Bild: die Gastgeber drückten, Miersdorf verlegte sich aufs Kontern. Die Gäste zeigten dabei auch ansehnlichen Fußball und nachdem der Miersdorfer Anhang noch spekulierte, ob Paul Pahlow strafstoßreif zu Fall gebracht wurde, segelte der Eckball in den Strafraum und Sebastian Hieger war zum 0:2 erfolgreich (40.). Die Freude währte jedoch nicht lange, denn bereits im Gegenzug entschied der Unparteiische dieses Mal auf Elfmeter, den Conrado Prudente zum Anschlusstreffer verwertete. Mit diesem 1:2 ging es auch zum Pausentee.
Nach dem Seitenwechsel nahm die Begegnung noch an Intensität zu und auch die Gangart wurde etwas rauher. Neuruppin drängte nun darauf, dem Spiel noch eine Wende zu geben, Eintracht wollte sich die Punkte nicht entreißen lassen, musste jedoch in der 55. Minute nach einer mustergültigen Kombination dass 2:2 durch Milushev hinnehmen. In der Folgezeit ging es auf und ab, beide Teams waren um den Siegtreffer bemüht. Als Sinisa Kresovic in der 71. Minute ein Eigentor unterlief, schien sich der Spielausgang in Richtung des Favoriten zu neigen, der Gastgeber hatte aus einem 0:2 ein 3:2 gemacht und alles sprach für die Fontanestädter. Die Köpfe blieben aber bei der Eintracht oben und es wurde weiter gekämpft. Bereits 4 Minuten später wurde dies mit dem Ausgleich belohnt, als die MSV-Abwehr das Leder nicht aus dem Strafraum bekam und Niklas Goslinowski erneut zur Stelle war. Weiter ging es mit offenem Visier. Wiederum 4 Minuten später war auch Conrado Prudente zum 2. Mal erfolgreich und stellte auf 4:3 für Neuruppin. Jetzt war es wie beim Eierkochen – alle 4 Minuten ein Ei im Netz: Im Duell der Angreifer legte Niklas Goslinowski erneut nach und erzielt mit seinem dritten Treffer das 4:4 (83.). Der Eintracht gelang es, dieses Resultat einschließlich 4 Minuten Nachspielzeit nach Hause zu bringen.
Eintracht Coach Alexander Schröder zeigte sich dann auch von der Leistung seiner Elf angetan: „Wir wollten zum Abschluss der Hinrunde unbedingt etwas aus Neuruppin mitnehmen. Dass wir 2:0 führen, dann zwei Mal hinten liegen und am Ende trotzdem punkten, ist schon verrückt. Das Unentschieden geht aber letztendlich in Ordnung. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und haben bis zum Umfallen gekämpft.“
Eintracht: Peka, Hieger, Alisch, Reichardt, Goslinowski, Wolter, Bagola, Wolpert, Pahlow, Kresovic, Herms, Rosenboldt
Foto: Niklas Goslinowski war 3x erfolgreich beim 4:4 in Neuruppin