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FC Eisenhüttenstadt – SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen 3:0 (2:0)
Als es zum Pausentee in die Kabinen ging, führte der Gastgeber mit 2:0, ohne selbst viel für das Spiel getan zu haben. Die Eintracht, bei der mit Hieger, Alisch und Ritter wichtige Leute in der Defensive fehlten, zeigte in der 1. Halbzeit ein gefälliges Spiel mit einigen Offensivaktionen, denen aber die Entschlossenheit in der Gefahrenzone fehlte, um im Abstiegskampf bestehen zu können. Das Geschehen spielte sich zumeist im Mittelfeld ab, Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Die Gelegenheiten von Mooh Djike und Grünberg auf der einen sowie Westphal und Reichardt auf der anderen Seite brachten nichts Zählbares ein. Bezeichnend dann der Führungstreffer der Eisenhüttenstädter: Als Reichardt einen Angriff der Miersdorfer viel zu zaghaft abschließt, kann FC-Torhüter Stemmler mühelos klären und den Gegenangriff einleiten. Über die linke Seite kommte das Leder erneut zu Florent Mooh Djike, der schwenkt kurz nach innen und da sich kein Abwehrspieler entschließen kann, ihn zu stören, zieht dieser von der Strafraumgrenze trocken ab und der Schuss prallt vom Innenpfosten unhaltbar ins Tor (28.). Nur 4 Minuten später dann kompletter Blackout in der Hintermannschaft der Gäste, Danny Grünberg muss zum 2:0 nur den Fuß hinhalten. Die Eintracht wirkte in dieser Phase vor allem geistig nicht frisch und hatte Glück, dass Grünberg nur weitere 2 Minuten später das Tor nicht trifft. Aber auch die Miersdorfer haben noch eine Gelegenheit. Nach schönem Zuspiel von Neubauer auf Wolter geht dessen Schuss am langen Pfosten vorbei.
In der Pause muss es dann einen Wachrüttler in der Kabine gegeben haben, denn Eintracht übernahm mit Wiederanpfiff klar das Kommando auf dem Rasen und agierte wesentlich druckvoller. Der Anschlusstreffer lag nun mehrfach in der Luft. Nach Eckstoß köpft Franck knapp über die Latte, wenig später wird sein Schuss von Stemmler gehalten (55.). Die Eisenhüttenstädter waren zusehends mit Defensivaufgaben beschäftigt und konnten kaum noch für Entlastung sorgen. Bei der einzig nennenswerten Aktion erkannte Eintracht Schlussman Peka die Situation beim Konter rechtzeitig und konnte im Herauslaufen klären. Miersdorfs Trainergespann ging zudem ins Risiko und brachte mit Semke uns Aldeef zwei zusätzliche Offensivkräfte. Aldeef machte viel Druck über die linke Seite und Semke hatte eine Kopfballgelegenheit, bei der das Leder nur knapp über die Latte ging. Als der Ball dann in der 62. Minute endlich im Netz lag, erkannte der Unparteiische auf Abseits. Und dann kam es wie so oft im Fußball: Wenn du kein Glück hast, kommt auch noch Pech hinzu. Der einzige zielstrebig vorgetragene Angriff der Gastgeber führt zum 3:0. Dennis Schmidt liefert sich einen Zweikampf mit Hüttes Danny Grünberg und beim Pressschlag fällt der Ball vor die Füße von Mooh Djike, der seinen zweiten Treffer erzielen kann (70.). Eintracht bleibt spielbestimmend, aber auch weitere Chancen durch Semke, der zweimal aus Rückenlage über den Kasten schießt, und Reichardt führen nicht zu einem Torerfolg. So steht am Ende eine klare, aber vermeidbare 0:3-Niederlage und die Männer vom Wüstemarker Weg müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, erst in der 2. Hälfte mit dem Biss und der Entschlossenheit agiert zu haben, die im Abstiegskampf notwendig ist.
Eintracht: Peka – Wolter, Schmidt, Essaka, Westphal (58. Aldeef) – Gülzow – Yoshizaki (46. Semke), Franck, Wolpert (82. Markert), Neubauer – Reichardt