Er war einer der größten Fußballer der Eintracht-Geschichte, prägte in den 40er-Jahren den Verein. Später schaffte er den Sprung in die Oberliga, der höchsten Spielklasse der DDR. Am heutigen Sonntag (3. November) wäre Heinz Lehniger 100 Jahre alt geworden.
Der Name Heinz Lehniger wird erstmals am 28. März 1943 in den Eintracht-Geschichtsbüchern erwähnt, als er sein Debüt bei den Männern feiert. Fortan gehört er zu den treffsichersten Stürmern des Vereins. So hat er großen Anteil daran, dass die Eintracht 1946/47 Meister wird – mit 55:5 Punkten (damals gilt die 2-Punkte-Regelung) und dem Torverhältnis von 136:35. Für Heinz Lehniger notiert der damalige Vereinschronist Herbert Siegert 36 Treffer.
1949 wechselt Heinz Lehniger zu Union Oberschöneweide, spielt in Berlin teilweise vor mehr als 30.000 Zuschauern (auf dem Foto rechts). Er qualifiziert sich 1950 für die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft, die damals mit Klubs aus Ost- und Westdeutschland ausgetragen wird. Gegner im Achtelfinale ist der Hamburger SV, doch die sowjetische Besatzungsmacht verweigert den Oberschöneweidern die sogenannten Interzonenpässe, die sie für die Reise in den Norden benötigen. Mannschaft und Trainer gehen in den Westen, bekommen die Pässe von den Briten ausgestellt, treten unter dem Namen SC Union 06 gegen den HSV an, verlieren 0:7. Zwei Jahre später kehrt er wieder zurück in den Osten, spielt für Oberschöneweide in der Oberliga.
Gerhard Krüger, der frühere Vorsitzende von Eintracht Miersdorf und später auch des SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen, wollte Heinz Lehniger in der 60er-Jahren zu seinem Heimatverein zurückholen. Doch der lehnt das Angebot ab, Trainer zu werden.
Heinz Lehniger, dem in dem Eintracht-Buch „Du machst heute ein Tor“ (erhältlich in der Geschäftsstelle) ein Kapitel gewidmet ist, stirbt am 19. März 1986.