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1. Männer

Simon Rösner: „Wir müssen da sein, wenn Blankenfelde stolpert“

By 28. Dezember 2023No Comments

Platz 2, 28 Punkte nach 14 Spielen, 46:28-Tore – das ist die Bilanz unserer Landesligamänner vor der Winterpause.

Trainer Simon Rösner spricht im Interview über den Verlauf der bisherigen Hinrunde, über Spitzenreiter BSC Preußen Blankenfelde-Mahlow (fünf Punkte mehr, ein Spiel weniger), über die Rückrunde – und über die Gründe, warum seine Mannschaft immer wieder einen Zwei-Tore-Vorsprung verschenkt hat.

Wie fällt Deine Bilanz der Hinrunde aus?Es ist ähnlich wie in der vergangenen Saison: Wir haben richtig gute Spiele abgeliefert, sind dann aber auch mal eingebrochen, wenn auch schon mal nur für eine Halbzeit. Ein Problem ist sicherlich, dass wir zu viele Gegentore kriegen. 28 Stück sind einfach zu viel. Was natürlich auch daran liegt, dass wir immer wieder den Torhüter wechseln mussten. Da ist es schwer, sich einzuspielen.

Auf der anderen Seite habt Ihr mit 46 Toren den stärksten Angriff der Landesliga…Das zeigt, dass wir erfrischenden Fußball spielen, manchmal ist es auch Spektakel. Wir gehen in jedes Spiel rein, um es zu gewinnen. Es ist etwas anderes, wenn eine Mannschaft ein Spiel nur nicht verlieren, sondern ausdrücklich gewinnen will. Davon gibt es nicht viele Mannschaften in der Landesliga. Wir gehören dazu.

Was auffällt: Immer wieder mal verschenkt Ihr einen Zwei-Tore-Vorsprung. Woher kommt das?
Ich würde unser Problem mal so beschreiben: Wenn es funktioniert bei uns, suchen wir neue Lösungen, statt so weiter zu machen wie bisher. Das letzte Spiel in Cottbus-Ströbitz war typisch für uns. Wir haben die Partie in der 1. Halbzeit total im Griff, führen den Gegner zeitweise vor, haben gefühlt einen Ballbesitz von 80 Prozent und gehen mit einem souveränen  3:1 in die Pause. Danach merkt man schon von außen: Alles wird etwas langsamer. Einige haben die ein oder andere besondere Idee, die sie mal ausprobieren wollen. Der Gegner macht das 2:3, geht höheres Risiko. Die Folge ist das 3:3.

Blankenfelde-Mahlow scheint in dieser Saison eine Klasse für sich zu sein…Wenn man die Tabelle sieht und auch unsere 1:5-Niederlage, dann könnte man den Eindruck gewinnen. Aber ich bleibe dabei: Wir müssen das Spiel gegen Blankenfelde nicht verlieren. Bis zur 60. Minute halten wir die Partie offen, dann kriegen wir das 0:2 und brechen ein. Danach hat Blankenfelde zweimal nicht gewonnen. Die können also auch mal stolpern.

Das heißt für Dich: Da geht noch was im Kampf um Platz 1?
Warum nicht? Wir trauen uns das zu, wir haben die Qualität. In der vergangenen Saison schien Buckow-Waldsieversdorf zur Winterpause uneinholbar weit weg zu sein. Vor dem letzten Spieltag waren wir dann vorn, der Rest ist bekannt… Ich bin mir sicher: Auch Blankenfelde wird noch einmal stolpern, dann müssen wir natürlich da sein.

Gibt es für Dich einen Spieler der Saison?
Natürlich muss ich da Dennis Paul nennen. Er wurde am Anfang von einigen kritisch gesehen, aber er hat in den vergangenen Wochen seine Qualitäten gezeigt. Sieben Tore in den letzten drei Spielen – das ist eine Ansage. Niklas Goslinowski spielt eine richtig gute Saison auf der linken Seite. Dass er als Torjäger seine Position aufgibt und die neue Position so annimmt, das ist schon stark. Robert Heinrich spielt jetzt im defensiven Mittelfeld und ist in diese Position richtig gut reingewachsen. Und Nils Reichardt hatten viele nicht mehr auf dem Zettel. Aber er ist nicht umsonst der Spieler mit den meisten Einsatzzeiten.

Im Winter werden einige Spieler gehen.Elias Wroblewski und Maurice Fischer werden uns verlassen, was ich sehr schade finde. Sie wollen mehr spielen, was ich natürlich auch verstehen kann. Aber speziell bei Elias ist das Problem, dass wir mit Emilio Köhler auf der rechten Seite einen ebenso jungen Spieler haben, der die Nase vorn hat.