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Frauen

Lotte Maiwald bleibt Trainerin unserer Landesligafrauen

Das ist eine gute Nachricht für die Eintracht!

Lotte Maiwald bleibt Trainerin unserer Landesligafrauen. Im vergangenen Sommer übernahm sie den Posten, führte den Aufsteiger gleich auf Patz 6.

Im Interview spricht Lotte über die vergangene Spielzeit, ihr erstes Jahr als Trainerin und die Planungen für die Zukunft.

Platz 6 im ersten Jahr nach dem Aufstieg. Bist Du zufrieden?
Lotte Maiwald: „Eigentlich darf ich die Frage gar nicht beantwortet, weil wir ja vor der Saison gesagt haben, dass wir nicht auf die Tabelle schauen. Uns ging es geht vor allen Dingen darum, in der Liga anzukommen, guten Fußball zu spielen, sich als Mannschaft zu finden, zu wachsen. Als Aufsteiger können wir mit dem sechsten Platz aber zufrieden sein. Wir haben großen Abstand zu Platz 7, also gehören wir eindeutig zur oberen Tabellenhälfte. Unser Ziel, ansehnlichen Fußball zu spielen, haben wir in vielen Spielen speziell in der ersten Saisonhälfte auch erfüllt.“
Es war ja sogar Platz 5 möglich …
Lotte Maiwald: „Das ist für mich persönlich der kleine Wermutstropfen. Wir hatten es am letzten Spieltag selbst in der Hand, Platz 5 klarzumachen. Auch wenn es am Ende egal ist, ob ich Fünfter oder Sechster in der Tabelle werde, wäre es schon ganz cool gewesen, dieses kleine Finale für uns zu entscheiden und uns noch mal vor Beelitz zu setzen. Ich glaube aber, dass wir mit der Platzierung im Rücken eine gute neue Serie spielen können. Wir werden uns neue Ziele setzen, diesmal wahrscheinlich auch, was die Platzierung angeht, denn wir haben gesehen, dass wir mithalten können, dass wir auch gegen die Großen bestehen können, wenn wir als Team auftreten. Und was will man mehr in der ersten Saison?“
Es war Deine erste Saison als Frauentrainerin. Welche persönlichen Erfahrungen hast Du gesammelt?
Lotte Maiwald: „Ich habe eine sehr, sehr steile Lernkurve gehabt und nach bestem Wissen und Gewissen versucht, die Entwicklung der Mannschaft zu unterstützen und zu fördern. Ich glaube, die Ergebnisse und die Stimmung in der Mannschaft und auch mir gegenüber geben mir recht, dass vieles richtig gelaufen ist.
An der Stelle kann ich Alexander Schröder und Christian Stiehl nicht genügend für ihre Unterstützung und den andauernden Austausch danken. Ihre Erfahrung und Expertise haben sowohl mir als auch dem Team enorm viel gegeben.“
Wie kommst Du mit der neuen Rolle klar? Du warst zuvor ja Spielerin.
Lotte Maiwald: „Insgesamt ist sicherlich zu sagen, dass meine Perspektive sich gewandelt hat: Obwohl ich natürlich immer noch in der Kabine bin, bekomme ich verschiedene Dinge einfach nicht mehr mit. Das ist völlig in Ordnung und vermutlich auch normal. Daran macht sich aber für mich schon deutlich bemerkbar, dass sich meine Position im Team in den vergangenen zehn Monaten durchaus gewandelt hat – und das ist irgendwie ganz spannend.  Trotzdem versuche ich natürlich immer wieder, die Spielerinnen-Perspektive einzunehmen oder einzuholen, ob beim Training oder beim Spiel.
Die schönste Erfahrung ist sicherlich, dass die Mannschaft hinter mir steht, dass sie unsere Ideen umsetzt, auch wenn nicht immer alles direkt klappt, dass sie dran bleiben. Die Spielerinnen sind dabei, haben Lust, in die gleiche Richtung zu gehen wie ich. Das macht es eigentlich aus.“
Wie sehen die personellen Planungen für die neue Saison aus?
Lotte Maiwald: „Die Abfrage durch den Mannschaftsrat hat ergeben, dass uns alle Spielerinnen erhalten bleiben. Es ist natürlich noch ein bisschen Zeit bis zum 30. Juni, aber erstmal haben alle die mündliche Zusage für die nächste Saison gegeben. Gleichzeitig haben wir schon fünf Neuzugänge, die ihre Unterlagen abgegeben haben. Wir haben noch weitere Spielerinnen im Probetraining. Ich gehe davon aus, dass unser Kader 27 Spielerinnen umfassen wird. Dass alle Spielerinnen auf uns zugekommen sind und Lust haben, für die Eintracht zu spielen, ist ein schönes Zeichen für unsere Entwicklung. Das spricht sehr für uns als Mannschaft und für das Bild, das wir in der vergangenen Saison abgegeben habe. Und es freut mich sehr, weil es natürlich auch immer eine Sorge weniger ist, wenn man sich nicht aktiv um viele Neuzugänge bemühen muss. Ich glaube, die Kombination aus Konstanz im Team gepaart mit sowohl erfahrenen als auch jungen, fußballverrückten Neuzugängen wird uns in der neuen Saison weiterbringen.“
Kannst Du schon Namen verraten?
Lotte Maiwald: „Lisa-Marie Hädicke und Svenja Koch von der SpG Tauche/Borussia Fürstenwalde  haben bislang Kleinfeld gespielt und würden gerne mal etwas Neues wagen. Dazu kommen drei Spielerinnen des BSC Preußen Blankenfelde-Mahlow: Sophie Hopfe, Lisa Seidel und Angelique Frank. Es freut mich, dass diese Leistungsträgerinnen den Weg zu uns gefunden haben. Sie werden uns mit ihrer Erfahrung weiterhelfen.“
Wie siehst Du die Zukunft des Frauenfußballs bei der Eintracht über die kommende Saison hinaus?
Lotte Maiwald: „Ich glaube, wir stehen nach langer Zeit mal wieder an einem Punkt, an dem wir sowohl eine gut funktionierende Frauenmannschaft auf Großfeld haben, als auch einen guten Nachwuchs mit talentierten Spielerinnen, die schon über viele Jahre Erfahrung in höheren Ligen ihrer Altersklasse oder gegen Jungenmannschaften sammeln. Es tut uns gut, dass viele Spielerinnen und Eltern die Frauen- und Mädchen-Abteilung leben, dass wir einander unterstützen und dass das bei der Eintracht nicht nur so ein Konsumangebot ist, wo man mal hinkommt, sondern dass das wieder familiärer wird. Diese Entwicklung sehe ich auch im Frauenbereich. In den vergangenen Wochen saßen wir oft zusammen. Das ist der Weg, den wir eingeschlagen haben.
Abgesehen davon, müssen wir in den nächsten zwei Saisons das große Ziel haben, die B-Juniorinnen nach und nach bei uns im Frauenbereich zu integrieren. Wir wollen möglichst viele mitnehmen, ihnen Perspektiven aufzeigen und ihre Fähigkeiten in die doch sehr erfahrene Frauenmannschaft einfließen lassen. Das wird ein spannender Prozess.
Das sind schöne Aussichten, dass wir nicht immer nur von Jahr zu Jahr denken müssen. Von der wirklich großartigen Arbeit im Nachwuchsbereich können wir als Frauenmannschaft in den nächsten Jahren profitieren.“
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