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Miersdorfer E1-Jugend kämpft Wildau I nieder

By 9. Oktober 2016November 15th, 2016No Comments

 

SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen E1 – SG Phoenix Wildau E1     7:4 (3:2)

Die E1-Junioren des SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen haben im ersten Topspiel der Staffel D (1.KK HR) verdient drei Punkte geholt und damit ein deutliches Ausrufezeichen hinter die eigenen Ambitionen für die Kreisligaqualifikation zur Rückrunde gesetzt.

Nach dem furiosen Start in die Saison 2016/17 und in der Deutlichkeit teilweise überraschend hohen Siegen der vorausgegangenen drei Spiele (22:0/1:20/15:1) gelang der fast vollständig aufgebotenen Eintrachtmannschaft am vierten Spieltag der Hinrunde gegen die E1 der SG Phoenix Wildau ein enorm wichtiger Heimsieg vor der nun vierwöchigen Pflichtspielpause.
In einem Spiel, daß über weite Strecken zwischen beiden Mannschaften auf Augenhöhe geführt wurde, zahlte sich die intensive Saisonvorbereitung in den Schlußminuten der rasanten Partie entscheidend aus.

Starker Beginn und frühe Führung

Standesgemäß für ein klassisches Derby zwischen Ortsnachbarn fand der Anpfiff auf dem Rasenplatz am Wüstemarker Weg statt.
Die in Weiß-Schwarz spielende Eintracht suchte gleich von Beginn an mit viel Tempo das Tor der in Rot angereisten Gäste aus Wildau, die ebenso energisch gegenhielten.

Einer der ersten Angriffe über die linke Seite mußte vom Gästespieler ins Seitenaus vereitelt werden. Der anschließende Einwurf auf Strafraumhöhe durch Sven Enge wurde im 10-Meter-Raum durch Philipp Weber per Kopf auf den im Zentrum einlaufenden Eric Zeisig verlängert, der das Spielgerät kompromißlos ins Wildauer Gehäuse aus acht Metern schoß (2.).

Wenig beeindruckt zeigten sich die Wildauer Jungs vom frühen Rückstand und strebten sofort den Ausgleich an. Zunächst konnten die Angriffe des auf Rechts spielenden 9ers von Morell Merten vor dem eigenen Strafraum noch unterbunden werden und Wildau sofort wieder mit direkten Gegenstößen vor Schwierigkeiten gestellt werden. In der fünften Spielminute wurde der Ball im Mittelfeld von Zeisig abgefangen und auf Ole Gnendiger durchgesteckt. Den wuchtigen Schuß aus zehn Metern hielt der Torwart im Nachfassen. Keine eineinhalb Minuten später prüfte erneut Zeisig den Wildauer Schlußmann mit einem Distanzschuß, der diesen diesmal souverän parierte (7.).

Phoenix spielt munter mit, Eintracht setzt wiederholt nach

Dem verdienten Ausgleich zum 1:1 der Wildauer in der achten Spielminute ging ein verhängnisvoller Fehler bei eigenem Angriff voraus. Der Ball sollte zentral auf Höhe der Mittelline vor den Strafraum der Gäste gespielt werden, wurde jedoch knapp hinter der Spielfeldteilung abfangen und mustergültig in einen Konter der Wildauer Jungs umgewandelt. Die zu weit aufgerückten Außenspieler der Gastgeber wurden dabei kalt erwischt und Merten konnte den Pass vom Gästekapitän auf den rechts freien 9er nicht verhindern. Der Schuß im Strafraum war für Eintrachtkeeper Leander Haß letztlich unhaltbar (8.).
Der folgende Anstoß führte unmittelbar zur erneuten Führung der Miersdorfer. In einer sehenswerten Kombination brachte Enge von links einen langen Diagonalball auf Leonard Farr, der im Dribbling seinen Gegenspieler stehen ließ und mit viel Übersicht auf seinen völlig freien Kapitän Gnendiger ablegte, der den Ball aus zwei Metern vor dem Tor sicher einschob (9.).

Ein weiteres dieser brandgefährlichen und langen Zuspiele durch Enge konnte Gnendiger in der 12. Minute frei im Strafraum der Gäste per Kopfball leider nicht im Tor unterbringen. Dafür gelang Wildau nur kurz danach abermals der Ausgleich zum 2:2. Wieder war es ein Konter mit Beteilung des 9ers, der von den Eintrachtjungs nur halbherzig verteidigt wurde (13.).
Nach den Aus- und Einwechselungen auf Seiten des Gastgebers konnte das Geschehen wieder vermehrt in die Hälfte des Gegners verlagert werden, allerdings blieben zunächst mehrere erkämpfte Eckstöße von Paul Schulze ungenutzt. Bevor folgerichtig die Eintracht kurz vor der Halbzeitpause die erneute Führung erzielte, sorgte Florian Brommund mit einem fulminaten Volleyschuß aus 18 Metern aus der Zentrale für anerkennenden Applaus auf den Tribünenrängen. Der gut platzierte Schuß landete nur denkbar knapp auf dem rechten Lattenkreuz (21.). Die 3:2 Halbzeitführung legte Brommund anschließend für Leonard Krüger in der 24. Spielminute vor.

Durchgang zwei lange Zeit mit offenem Ausgang

Nicht minder spannend und ebenso torreich soll die zweite Halbzeit ablaufen, jedoch am Ende mit entscheidendem Durchsetzungsvermögen der Eintracht.
Der Eintrachtcoach stellte die Mannschaft um und wies mit seinem Teammanager in der Kabine nochmals deutlich auf zwingendes Verteidigen hin.
Gnendiger rutschte in die Zentrale, Krüger blieb nun allein im Sturm und Willi Witschaß kam für Merten zum Einsatz. Seine Einwechselung sollte sich im weiteren Spielverlauf durchaus positiv auswirken.

Leo Krüger machte nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff da weiter, wo er in der ersten Halbzeit aufhörte. Einen von Gnendiger durchgesteckten Pass versenkte Krüger in Spielminute 28 vor dem überraschten Gästetorwart zum 4:2 im Netz. Die Zwei-Tore-Führung hielt allerdings nur knapp zwei Minuten. Ein zu überhastet ausgeführtes Anspiel im Spielaufbau wurde vor eigenem Strafraum abgefangen und unmittelbar zum 4:3 Anschlußtreffer verwandelt.
Ehe nach 31 Minuten Krüger wieder auf 5:3 per Kopfball nach Ecke erhöhte, behielt im Gedränge vorm Gästetor der Keeper die Ruhe und pflückte Krüger den Ball vom Fuß. Eine weitere Ecke sollte erfolgreich von der Wildauer Abwehr entschärft werden.

Witschaß und Haß mit bärenstarkem Einsatz

Mit dem Anschlußtreffer zum 5:4 in der 34. Minute durch den Wildauer Kapitän Ole Jannis Zeidler wurde der Unterhaltungswert der Partie wiederum gesteigert. Doch daß diese kurze und intensive Phase der Gäste mit gut fünf Minuten nicht für Zählbares genutzt werden konnte, ist maßgeblich Witschaß‘ aufopferungsvollem Einsatz zu verdanken. Dieser hatte die unbequeme Aufgabe, den schnellen 9er der Gäste komplett aus dem Spiel zu nehmen. Fortan ließ Witschaß seinen Gegenspieler nicht mehr aus den Augen und ihn selten mehr als eine Armlänge entwischen, so daß in der zweiten Halbzeit lediglich ein sicher gehaltener Schuß vom quirligen Wildauer zu sehen war. Wenige Minuten vor Spielende löste Weber seinen Kameraden ab.
Und auch Eintrachtkeeper Haß bewahrte in diesen wichtigen Momenten seine Mannschaft vor weiteren Gegentoren. Ein Fernschuß wurde überzeugend pariert; eine direkt aufs Tor gezogene Ecke abgefangen sowie ein Flachschuß im Nachfassen, kurz bevor noch die Fußspitze eines Gästespielers weitere Gefahr hätte auslösen können, gesichert.

Eintracht macht mit druckvoller Schlußphase den Deckel drauf

Nachdem die Hausherren das kurze energische Aufbäumen der Gäste überstanden hatten, stellte sich das Spielgeschehen nun zusehends mit Vorteilen zu Gunsten der Eintracht um. Die schnellen Vorstöße auf den Außenseiten konnte Wildau kaum verteidigen und wenn, dann nur durch teils groben Foulspiels stoppen. So wurde Schulze in den Schlußminuten an der linken Außenlinie unnötig hart von den Beinen geholt. Der Freistoß aus 20 Metern Entfernung blieb ungenutzt. Später tauchten Gottwald und Farr wiederholt an den Seiten des Gästestrafraums auf. Die Eingaben jedoch wurden geblockt oder vom Torwart abgefangen. Einen weiteren Freistoß nach Foulspiel aus gut 20 Metern lenkte der Torwart nur denkbar knapp über die Querlatte.

Dem hohen Tempo konnte Wildau nun nicht mehr folgen und den längst überfälligen Treffer markierte Farr nach Mitnahme eines tiefen Balls in der 48. Spielminute. Das letzte Tor im Spiel erzielten die Miersdorfer nach einem clever ausgespielten Konter. Krüger schaltete nach Balleroberung in eigener Hälfte blitzartig um und spielte den Ball dem startenden Gnendiger in den Lauf. Dem 7:4 nach starkem Solo stand der Torwart machtlos gegenüber (50.). In den zwei Minuten der Nachspielzeit blieb der Ball in den Reihen der Eintracht, die nun Nichts mehr bis zum vom Miersdorfer Anhang lautstark umjubeltem Schlußpfiff anbrennen ließ.

 

Trainer Falko Herzberg war ebenfalls vollends begeistert:

„Das war der richtige Gegner zum richtigen Zeitpunkt, eine wirklich sehr gute Partie von beiden Mannschaften. Ich kann unseren Jungs nur ein Riesenkompliment aussprechen! Alle haben versucht, viel miteinander zu spielen, haben zusammengehalten und erbittert gekämpft. Es ist immer schwierig für die Spieler und auch für die Trainer, nach unseren vier Spielen* zuvor gegen Mannschaften, die nur sehr eingeschränkt bis kaum Gegenwehr leisten konnten, sich dann auf ein ebenbürtiges Team einzustellen. Diese erste Prüfung hat unsere Truppe heute mit Ehrgeiz, Ernsthaftigkeit und Willen gut bewältigt.“

*(zusätzliche Pokalbegegnung vor Wochenfrist – Anm. d. Redaktion)

Und auch über die noch aufgetretenen Probleme sind Teammanager Dirk Witschaß und der Trainer nicht besorgt.

„Diese Fehler passieren einfach bei solch vollkommen gegensätzlichen Partien. Aber dafür können wir in den Herbstferien das Trainingslager mit zwei Testspielen in Bernburg optimal nutzen, um an genau diesen Feinheiten gezielt für die zweite Hälfte der Hinrunde zu arbeiten.“

 

Die nächste Partie bestreiten die E1-Junioren auswärts gegen die E3 des SV Grün-Weiß Bestensee voraussichtlich am Sonntag, den 06. November, um 13 Uhr.

 


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Statistik

E-Junioren · 1. Kreisklasse HR Dahme/Flämig Staffel D
4. Spieltag 2016/17 · 04.10.2016 | 10.00 Uhr

Aufstellung SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen:
Leander Haß – Morell Merten (Willi Witschaß 26.-47.), Eric Zeisig – Ole Gnendiger (C) (Florian Brommund 20.-41.) – Leonard Farr (Paul Schulze 25.-45.), Sven Enge (Paul Gottwald 15.-38.) – Philipp Weber (Leonard Krüger 23.-45.)

Tore:

1:0 Zeisig (2.); 1:1 (8.); 2:1 Gnendiger (9.); 2:2 (13.); 3:2 Krüger (24.)
4:2 Krüger (28.); 4:3 (30.); 5:3 Krüger (31.); 5:4 (34.); 6:4 Farr (48.); 7:4 Gnendiger (50.)

Zuschauer:
51


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