Eintracht im Viertelfinale
SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen – FSV Optik Rathenow 3:2 (1:0)
Dank einer starken kämpferischen und taktisch disziplinierten Leistung steht Eintracht im Viertelfinale des Landespokals. Vor 246 Zuschauern gingen die Gastgeber konzentriert in die Partie und hatten durch Jonas Greib bereits nach zwei Minuten eine Kopfballgelegenheit. Den ersten Angriffsversuch der Optik-Elf kann Matthias Bagola unterbinden als er einen Schuss von Jerome Leroy blockt (6.). Nach einer Viertelstunde hat der FSV die größeren Spielanteile, kann daraus aber kein Kapital schlagen, da Eintrachts Hintermannschaft gut steht und nur wenig zulässt. Dennoch hat der Regionalligist in der 16. Minute zwei Chancen, um in Führung zu gehen, doch zunächst klärt der gut aufgelegte Pokaltorhüter Sebastian Vogel gegen Ilja Sevcuks und bei der folgenden Ecke kann er die Situation per Faustabwehr bereinigen. Eintracht lässt sich jedoch nicht einschnüren und lauert auf Konter. So streicht der Distanzschuss von Nils Reichardt noch über den Kasten, doch als Niklas Goslinowski wenig später antritt und ein Zuspiel technisch anspruchsvoll verarbeitet, steht es 1:0 für die Hausherren (25.). Rathenow bleibt danach zwar optisch überlegen, doch fehlen ihren Offensivaktionen die entscheidenden Ideen. Die Angriffsbemühungen sind umständlich und somit weitestgehend harmlos. So kommt Optik zwar noch zu Torabschlüssen durch Jerome Leroy und Leon Hellwig; große Gefahr für Torhüter Vogel resultiert daraus jedoch nicht .
Nach der Pause behält Eintracht die taktische Marschroute bei. Aus einer sicheren Hintermannschaft werden gezielte Angriffe Richtung FSV-Tor inszeniert. Als Niklas Goslinowski einen Steilpass von Jan Wolter kurz hinter der Mittellinie erlaufen kann, setzt er sich in typischer Manier im Laufduell gegen die Gästeabwehr durch und erhöht in der 56. Minute zum 2:0. Die Zuschauer am Wüstemarker Weg beginnen nun die Überraschung zu wittern und die Spannung steigt. Aber noch ist die Kahlisch-Elf nicht aus dem Rennen. So muss Sebastian Vogel gegen Youssef Sakran retten, um den schnellen Anschluss zu verhindern. Als Sinisa Kresovic bei einer Standardsituation mit aufrückt und per Kopf das 3:0 erzielt, kennt der Jubel keine Grenzen und die Vorentscheidung scheint gefallen (68.). Der Regionalligist will sich aber noch nicht geschlagen geben und die Zweikämpfe werden intensiver. Als ein Miersdorfer Abwehrspieler aus Kurzdistanz den Ball an den Arm geschossen bekommt, macht Schiedsrichter Riemer die Partie noch einmal spannend, indem er auf Strafstoß entscheidet. Caner Özcin verkürzt auf 3:1 (82.). Optik bäumt sich in den Schlussminuten noch einmal mit aller Macht gegen das drohende Pokalsaus auf und kommt durch Glodi Zingu sogar noch auf 3:2 heran (89.). Unter dem Jubel der einheimischen Fans bringt Eintracht den knappen Vorsprung aber über die Zeit und zieht unter dem Strich verdient ins Viertelfinale des Landespokals ein.
Eintracht Trainer Felix Bigalke:
Aufgrund der Einstellung und des Willens ein verdienter Sieg, bei dem die mannschaftliche Geschlossenheit besonders in der Abwehrarbeit entscheidend war. Durch den unglücklichen Strafstoß wird es am Ende noch knapp, aber die Mannschaft hat sich das aufopferungsvoll verdient.
Optik Trainer Ingo Kahlisch:
Ich bin von der spielerischen Vorstellung enttäuscht, aber auch wir sind eine reine Amateurmannschaft, die in jedem Spiel an die Leistungsgrenze gehen muss. Wenn du dann wie heute über 75 Minuten nur 60% der Leistung abrufen kannst, verlierst du auch solche Spiele. Wir wollten gewinnen und hatten das Pokalfinale als Ziel. Das haben wir nicht erreicht.
Eintracht: Vogel – Greib, Bagola, Kresovic, Herms (84. Schmidt) – Wolpert, Westphal (66. Alisch) – Wolter, Pahlow (74. Mißbach), Reichardt – Goslinowski UP