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Oranienburger FC Eintracht – SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen 1:2 (0:2)
Mit einer geschlossenen Willensleistung konnte Eintracht Miersdorf/Zeuthen einen überlebenswichtigen Sieg in der Brandenburgliga feiern und so die Chancen auf den Klassenerhalt deutlich steigern. Bei sommerlichen Temperaturen gab es einen offenen Schlagabtausch zwischen beiden Teams. Eintracht war sich des Ernstes der Lage bewusst, lief den Gegner früh an, um so frühzeitig Torchancen zu erzwingen. Gülzow kam nach Pass von Kamga einen Schritt zu spät, Kamga selbst scheiterte mit seinem Schussversuch aus spitzem Winkel an Torhüter Pankow (10.). Dann zeigte aber plötzlich der OFC, dass man nicht gewillt war, das letzte Saisonspiel vor heimischer Kulisse zu verlieren. Hadzibulic ließ mit feinem Trick Eintracht-Keeper Wittmann aussteigen, aber Kapitän Klatt konnte in letzter Sekunde retten. Unmittelbar darauf traf Lenz aus Nahdistanz nur die Latte des Miersdorfer Gehäuses (13.). Als sich auf der Gegenseite die Abwehr der Gastgeber nicht einig war, konnte sich Kamga auf der rechten Seite durchsetzen und in der 15. Minute zur umjubelten Führung für die Gäste vollenden. Es ging mit offenem Visier weiter. Oranienburgs Mittelstürmer Meyer zwang Wittman mit straffem Schuss von der Strafraumgrenze zu einer Glanzparade (18.). Eintrachts Abwehr musste stets auf der Hut sein, mit wichtigen Balleroberungen (Schmidt, Veit) und souveränen Kopfballduellen (Klatt) konnten die Männer vom Wüstemarker Weg aber immer wieder für Entlastung sorgen. Vor dem gegnerischen Strafraum sorgte Gülzow immer wieder mit seinem körperbetonten Spiel für Unruhe und als er sich in der 28. Minute fast durch die gesamte Abwehr gewühlt hatte, war im letzten Moment ein Verteidigerfuß zu viel im Wege. Eintracht war bemüht, die Führung nicht nur zu verteidigen, sondern auszubauen. Wolter scheiterte per Distanzschuss und als Gülzow erneut zu einem Dribbling ansetzte, wurde er im Strafraum zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt, Klatt verwandelte sicher (34.). Es ging mit hohem Tempo weiter. Hadzibulic verfehlte per Direktschuss das Tor von Wittmann nur knapp. Dann aber wieder zwei Riesengelegenheiten für die Eintracht. Zunächst kann Kamga einen Fehler der Oranienburger Torhüters nicht nutzen und köpft am Tor vorbei. Dann wird Wolter auf rechts in Szene gesetzt, er zieht auf und davon, doch sein Heber klatscht gegen den Innenpfosten und zurück ins Spielfeld (40.).
Die 2. Hälfte begann wie die erste geendet hatte. Eine Kombination über Wolter, Kamga und Reichardt kann von Torhüter Pankow unterbunden werden, dann verfehlt Kothe mit sattem Distanzschuss das Tor der Gäste. Ab der 55. Minute wird der Druck des OFC größer und es gibt wiederholt Möglichkeiten zum Anschlusstreffer. Eintracht lässt sich jedoch nicht einschnüren und setzt auch immer wieder offensiv Akzente. Schussversuche von Gültow und Kamga werden von der Oranienburger Abwehr geblockt. Bei einem Angriff der Gastgeber kommt es zum Kontakt zwischen Klatt und dem frisch eingewechselten Eichstädt und es folgt erneut der Elfmeterpfiff (62.). Malanowski verkürzt auf 1:2 und es beginnen bange Minuten für die Eintracht. In den Folgeminuten liegt der Ausgleich mehrfach in der Luft. So zischt eine scharfe Eingabe von links quer durch den Torraum, am langen Pfosten steht Eichstädt und schiebt, völlig überrascht, das Leder freistehend am Tor vorbei. Keine Minute später erneut Pech für den OFC als ein Kopfball vom Pfosten zurückprallt. Es rollt Angriff auf Angriff auf das Eintracht-Tor zu, doch die Abwehr steht diszipliniert. Klatt rettet in der 68. Minute per Tackling und als erneut eine scharfe Hereingabe an Freund und Feind vorbei fliegt, trifft der ebenfalls eingewechselte Markgraf aus Nahdistanz nicht. Es dauert bis zur 78. Minute, um wieder eine Miersdorfer Offensivaktion zu notieren: Alisch zieht direkt aus 18 m ab, doch Pankow klärt zur Ecke. Es bleibt spannend bis zur letzten Sekunde. Ein Schuss von Hadzibulic streicht über die Latte, dann kommt OFC-Keeper Pankow vor Semke an den Ball. Als in der 94. Minute ein Freistoß von Kamga über das Tor geht, pfeift der Unparteiische ab und Eintracht kann einen äußerst wichtigen Sieg bejubeln.
Eintracht-Trainer Christian Schröder: „Erst einmal Riesenerleichterung nach dieser Hitzeschlacht. Wir haben uns das in der 1. Halbzeit verdient. Später mussten wir unserer aufwendigen Spielweise Tribut zollen und hatten auch etwas Glück. Aber heute zählt nur das Ergebnis.“
Eintracht : Wittmann – Albrecht, Veit, Klatt, Usui – Schmidt, Alisch (84. Semke) – Reichardt (86. Bernhardt), Gülzow, Wolter – Mbiakop Kamga