SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen – FSV Bernau 5:1 (3:1)
Mit dem vierten Saisonsieg konnte der Gastgeber die Tabellenplätze mit dem FSV tauschen.
Zunächst bestimmte die Tabellensituation Spielniveau und -geschehen; Vorsicht war oberstes Gebot. Beide Teams verstärkten die Präsenz im Mittelfeld und es gab kaum Torszenen. Die erste Gelegenheit kam dann auch aus dem Nichts als ein Schuss des FSV Akteurs Savkovic an die Lattenunterkante prallte (5.). Die Gäste hatten im Anschluss aufgrund der größeren Ballsicherheit leichte Feldvorteile, erzielten dabei aber wenig Offensivwirkung. Bei der Eintracht gab es lediglich einen Distanzschuss von Niklas Goslinowski (12.). Nach einer knappen halben Stunde veränderte sich der Spannungsgehalt der Begegnung jedoch nachhaltig. Als Jan Wolter nach einer Balleroberung Goslinowski den Ball in den Lauf spielte, konnte dieser seinen Gegenspieler abschütteln, doch FSV-Schlussmann Kempter parierte im Herauslaufen. Der nächste zielstrebig vorgeführte Angriff der Hausherren brachte die 1:0 Führung nachdem Bernaus Keeper den ersten Schuss noch reaktionsschnell parieren konnte, Nils Reichardt den Abpraller aber über die Linie drückte. Die Gäste tauchten nun mehrfach vor dem Gehäuse von Florian Peka auf und erzielten, als die Eintracht nach einem Freistoß der Gäste den Ball nicht aus dem Strafraum bekam, durch Philipp Wannke den Ausgleich (39.). Die 94 Besucher bekamen nun völlig verrückte fünf Minuten bis zur Pause zu sehen. Die Gäste hatten nach ihrem Treffer die Begegnung mental noch gar nicht wieder aufgenommen, als die Hausherren vor dem FSV-Tor auftauchten und Pascal Lange in der allgemeinen Unordnung das Leder in das eigene Gehäuse beförderte. Jäh aus allen Träumen gerissen, verloren die Gäste vorübergehend komplett die Orientierung und mussten drei Minuten später den dritten Treffer hinnehmen, weil Eintracht konsequent nachsetzte und Dennis Wolpert auf 3:1 erhöhte (43.). Als kurz darauf wieder alles zu schnell ging, konnte sich Bernaus Rechtsverteidiger nur mit einem Foulspiel helfen, was ihm die Rote Karte einbrachte, da er in dieser Situation letzter Mann seines Teams war. Damit war zwischen der 40. und 45. Minute die Partie im Prinzip entschieden.
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Gastgeber am Drücker. Die erste Gelegenheit hatte Sinisa Kresovic mit einem Kopfball, dem jedoch der nötige Druck fehlte. Als in der 54. Minute Jonas Greib, der erneut eine starke Partie spielte, auf 4:1 erhöhte, war der Deckel endgültig drauf. In den folgenden Minuten hatte die Eintracht mehrere Hochkaräter, um das Ergebnis zu erhöhen, doch erwies sich zum einen Torhüter Kempter als bester Mann seines Teams, zum anderen fehlten mitunter die berühmten Zentimeter. Der Widerstand des FSV war nun nur noch sporadisch und Eintracht konnte es sogar noch verschmerzen, dass ein Strafstoß in die Woken gejagt wurde. In der 81. Minute gab es dann doch noch den 5. Treffer als Niklas Goslinowski nach schöner Vorarbeit von Jan Wolter traf.
Unter dem Strich ein verdienter Erfolg, der sich in dieser Höhe zunächst nicht abzeichnete. Als Knackpunkt des Spiels erwies sich zweifellos das Eigentor zur 2:1 Führung der Miersdorfer, an dem die Abwehr der Gäste letztendlich völlig zerbrach. UP
Eintracht: Peka – Greib, Kresovic, Bagola, Herms – Alisch, Schmidt (81. Romrig) – Wolter, Wolpert (71. Pahlow), Reichardt (76. Pausch) – Goslinowski