Von Udo Pütsch:
10. Todestag unseres Sportkameraden Steffen Gerlach
Am 21.09. jährt sich zum 10. Mal der Todestag eines Sportkameraden, der den Lebensweg der Eintracht maßgeblich geprägt hat.
Steffen ließ sich dabei von seinen äußerst ambitionierten Visionen leiten, die zunächst auch bei späteren Mitstreitern mit hochgezogenen Augenbrauen registriert wurden. Eintracht Miersdorf/Zeuthen in der Brandenburg-Liga; das konnte sich kaum jemand vorstellen. Mittlerweile ist dies seit Jahren stets neu erkämpfte Realität. Diese Visionen waren für Steffen aber keine Theorie. Sein Grundgedanke dabei war:
„Wir sind Amateure, wir bleiben immer Amateure – aber wir müssen professioneller arbeiten.
Wir wollen anders sein, wir spielen nicht nur Fußball – wir haben auch ein Vereinsleben.“
Und dieses Vereinsleben lebte er vor und begeisterte damit. Steffen wusste, dass es nicht um das Reden geht, sondern ums Machen. Er hatte den Blick und das Gespür dafür, wie und an welcher Stelle es mit wem funktioniert.
Mit Taten ging er voran, auf Leute zu und riss sie mit. Aus hochgezogenen Augenbrauen wurden entschlossene Blicke.
Gemeinsam mit Andre Mally, Georg Tauchmann, Rainer Ullrich, Michael Kräft und anderen begann Steffen Nachwuchsmannschaften zu formen, die später im Männerbereich für den sportlichen Aufstieg sorgten und bis heute das Gesicht der ersten Mannschaft prägen.
Steffen erkannte, dass zu Vereinsleben und Professionalität auch die Eltern, Sponsoren und die Gemeinde Zeuthen gehören. So kam u. a. Andre Wittmann, der heute im Vorstand arbeitet, als Vater von Adrian und Anton mit dazu, um Steffens Weg fortzusetzen.
Sponsoren müssen nicht nur gewonnen, sondern auch „gepflegt“ werden. Ein Beispiel dafür ist der jährlich im Januar in der Halle ausgetragene Sponsoren-Cup, der mittlerweile den Namen Steffen-Gerlach-Cup trägt.
Durch Steffens Elan rückte der Verein dichter zusammen. Er selbst war dabei Sportsmann, Vorstandsmitglied, Organisator, Mitstreiter aber auch Freund. Er kümmerte sich darum, wenn es Probleme bei der Job- oder Wohnungssuche gab und hatte stets ein offenes Ohr für alle Fragen. Dass der SCEMZ als einer der ersten Vereine im Dahmeland über eine Homepage verfügte, ist vor allem sein Verdienst.
Durch Steffen Gerlach hat der SC Eintracht sein heutiges Gesicht erhalten. Die Bedeutung des Vereinsnamens war Teil seiner Vision.
Am 21. September 2010 ist er im Alter von 46 Jahren viel zu früh von uns gegangen. Dennoch wird er immer ein Teil der Eintracht sein. Steffen, wir haben dich nicht vergessen.