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1. Männer

Simon Rösner: “Ich fühle mich richtig wohl”

By 20. Dezember 2022No Comments

Für unsere Landesligamänner ging das Fußballjahr früher als geplant zu Ende! Durch die Absage des Spitzenspiels gegen den FC Concordia Buckow/Waldsieversdorf war schon nach dem 4:0 beim BSV Guben-Nord Schluss. Davor war bereits die Partie gegen den FSV Luckenwalde II ins neue Jahr verlegt worden.

Unser Trainer Simon Rösner zieht im Interview Bilanz.

Sind die Absagen Fluch oder Segen für Deine Mannschaft?
Wir wären schon gerne angetreten, zumal wir in den letzten Begegnungen erfolgreich waren und gut gespielt haben. Je nachdem wann die Spiele angesetzt werden, kann es zu Beginn des Jahres zu Termin-Stress kommen. Deshalb ist die Vorbereitung nach der Winterpause noch nicht genau planbar. Aber es gibt Schlimmeres, wir nehmen die Sache an

Wie sieht denn der Vorbereitungsplan bislang aus?
Ab dem 9. Januar machen die Spieler Lauftraining, dafür bekommen sie individuelle Pläne. Die Ergebnisse senden sie mir zu. Ab dem 17. Januar gehen wir dann auf dem Platz. Ob wir eines der geplanten Testspiele absagen müssen, hängt davon ab, wann wir die ausgefallenen Begegnungen nachholen.

Wie fällt Deine sportliche Bilanz aus? Es ging ja gut los mit dem 7:1 gegen Hohenleipisch…
Wir stehen auf Platz 3, haben Kontakt nach oben. In der Vorbereitung hat vieles gut funktioniert, trotz den Umbruchs mit neuem Trainer, neuen Spielern, neuem Betreuer und neuer Physiotherapeutin. Wir haben dann einen erfrischenden Start hingelegt, danach hatten wir zwei Dellen. Ich habe der Mannschaft beim letzten Treffen vor der Winterpause gesagt, dass uns insgesamt sechs Punkte fehlen. Aber ich denke, dass die Zuschauer gesehen haben, dass wir immer mit einem Plan auf dem Platz gehen und dass wir guten und attraktiven Fußball spielen können. Das wollen wir auch im nächsten Jahr. Wir haben viel vor; die Mannschaften, die vor uns stehen, sollten keine Fehler machen.

Wo genau sind die sechs Punkte verloren gegangen?
Beim 1:5 bei Fürstenwalde II und bei 2:3 gegen Brieske-Senftenberg.  In Fürstenwalde haben wir gegen eine Mannschaft verloren, die an dem Tag mehr Lust an ihrem Hobby Fußball hatte, gegen Senftenberg haben wir eine 2:0-Führung verschenkt. In der Zeit konnten wir im Training die Abläufe nicht immer so einstudieren wie gewünscht. In den vergangenen Wochen hat sich das deutlich gebessert. Zudem waren teilweise über 20 Spieler beim Training, das gibt es nicht oft in der Landesliga.

Mit Maarten Rosenboldt, Emilio Köhler und Elias Wroblewski hatten drei A-Junioren sehr viel Einsatzzeit bei den Männern.
Eigentlich wollte ich erst in der Rückrunde einige A-Junioren zu uns holen, aber das habe ich aufgrund eines personellen Engpasses vorgezogen. Ich bin ein Fan von Maarten und Emilio. Beide haben sich ein Standing innerhalb der Mannschaft erarbeitet, überzeugen durch starke Leistungen. Deshalb haben sie fast immer gespielt, auch wenn andere erfahrene Spieler da waren. Auch Elias hat eine brutale Qualität, der wird sich auch noch weiter entwickeln. Ich bin sehr froh, dass ich die drei Jungs habe. Es ist aber auch wichtig, dass sie die Bindung zu den A-Junioren nicht verlieren, die in der Brandenburgliga im Abstiegskampf stecken.

Mit Basti Hein und Justin Jakob gehen zwei Spieler in der Winterpause.
Das ist sehr schade. Ich möchte mich bei beiden ausdrücklich für ihren Einsatz bedanken. Sie haben keine sportlichen, sondern private Gründe für ihren Weggang. Leon Kruppe kommt nach seinem Studien-Aufenthalt zurück, ich verspreche mir sehr viel von ihm. Er ist ein extrem schneller Linksfuß, hatte einen sehr guten Saisonstart und hat gleich in den ersten beiden Spielen auch getroffen. Er ist enorm entwicklungsfähig und -willig. Toni Hager ist nach seiner Nasen-Operation wieder regelmäßig  dabei. Mit Nils Reichardt, der nach seinem Kreuzbandriss wieder einsteigen wird, kommen wir dann auf drei interne Neuzugänge. Jonas Greib ist ja schon während der Hinrunde zurückgekehrt. Auch er ist ein Top-Neuzugang.

Du bist jetzt ein halbes Jahr bei der Eintracht. Wie fällt Deine Bilanz außerhalb des Sportlichen aus?
Zunächst einmal: Ich fühle mich richtig wohl. Die Eintracht ist ein ambitionierter Verein, der aber auch eine gewisse Gelassenheit ausstrahlt. Man will Erfolg, aber nach einer Niederlage klingelt nicht pausenlos das Handy und man will wissen, warum man nicht gewonnen hat. Bei vielen Landesliga-Klubs sind die Bedingungen nicht so gut sind wie bei uns. Der Verein macht sehr viel für die Mannschaft – ich weiß nicht, ob das alle Spieler immer so registrieren. Wir fahren meistens mit einem Bus zu Auswärtsspielen, werden sehr gut verpflegt, haben mit Thomas Wahlmann und Karsten Glasing zwei großartige Betreuer und dazu eine gute physiotherapeutische Begleitung. Die Trainingsbedingungen sind sehr gut, wir haben immer den ganzen Platz für uns. Ob wir es in dieser Saison nach ganz oben schaffen, weiß ich nicht. Aber in naher Zukunft wird die Eintracht wieder in der Brandenburgliga spielen.

Foto: SIMONE KRUPPE