Der Spieler des Jahres 2014/2015 Steven Pälchen nahm sich die Woche die Zeit und stand uns im folgenden Interview Rede und
Antwort.
Du bist seit Tag 1 der bisherigen Brandenburgligageschichte einer der Führungsspielerim Team. Wie bewertest du den durchaus geglückten Saisonstart?
4 Punkte aus 2 Spielen ist sicherlich ein guter Start in die Saison, jedoch hat dieser Zwischenstand in der frühen Saison kaum
eine Aussagekraft. Eine Zwischenbilanz kann man nach dem 10. Spieltag ziehen. Der momentane 5. Platz trügt das Gesamtbild. Wir müssen weiterhin bescheiden bleiben und in jedem Spieltag das Maximum aus uns herausholen. Gerade das verlorene Pokalspiel gegen Rüdersdorf hat gezeigt wie schnell ein vorab gehandelter Sieg in eine schmerzhafte Niederlage münden kann.
In den letzten Spielzeiten kam die Eintracht eher schleppend aus der Vorbereitung. Warum ist das dieses Jahr anders?
Ich bin kein Freund von Vergleichen zwischen Gegenwart und Vergangenheit. In der aktuellen Situation lässt sich jedoch feststellen, dass wir mit den Neuzugängen offensiv wieder Torgefährlicher geworden sind. Der Schwung aus den beiden Spielen sowie die gute körperliche Verfassung der Mannschaft muss nun in die nächsten Spiele mitgenommen werden.
Letzte Saison wurdest du überwiegend in der Innenverteidigung eingesetzt, bist aber eigentlich der Abräumer schlechthin auf der 6er Position. Wird man dich eventuell auch mal in der Offensive sehen?
Auf welcher Position ich letztendlich eingesetzt werde spielt für mich keine Rolle. Als Trainer weiß ich selbst welche Gedanken
einem vor dem Spieltag durch den Kopf gehen, um die bestmögliche Formation zu finden. Meine Stärken liegen definitiv in der
Defensivarbeit. Ich möchte aber zukünftig deutlich entschlossener und kaltschnäuziger in meinen Angriffsaktionen auftreten. Für
mich am wichtigsten ist, dass man jede Position annimmt und immer 100% für sein Team gibt. Das gilt nicht nur für die 11 Mann auf dem Platz, sondern auch für die Spieler auf der Bank, dem Trainerteam und die Mannschaftsbetreuer.
Auch verletzte Spieler wie Gordon Burmeister oder Peer Gülzow sorgen mit ihrer ständigen Präsenz bei Trainingsund Spieltagen für ein gutes Teamklima. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle Carl-Robert David! Mit wie viel Herzblut er bei der
Sache ist und sich um all die kleinen aber so wichtigen Dinge kümmert ist nicht selbstverständlich und gebührt Respekt. Hiermit
bedanke ich mich stellvertretend für die gesamte Mannschaft bei Carl-Robert, ohne den es nicht so reibungslos laufen würde.
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Du gehst jetzt in deine 4. Saison in der Brandenburgliga, kennst fast alle Mannschaften in der Staffel. Was traust du dir und deiner Mannschaft in dieser Saison zu?
Nach der letztjährigen Abstiegskonstellation dürfen wir uns zuerst glücklich schätzen noch eine Saison in der höchsten Spielklasse Brandenburgs spielen zu dürfen. Jede Saison in der Brandenburgliga ist für die Möglichkeiten des Vereins ein Geschenk. Um diese Herausforderung zu meistern muss der Blick auch auf den Unterbau gerichtet werden, wo Kinder und Jugendliche ausgebildet werden um zukünftig in dieser Liga bestehen zu können. Wenn man sieht, wie viele Trainer im Nachwuchsbereich eine zeitintensive Arbeit betreiben, ist dies sehr beeindruckend. In den letzten beiden Jahren haben
mit Dennis Wolpert und Djamal Magomaev auch Jugendspieler direkt den Sprung in die Stammelf geschafft. Auch wenn sich nicht jeder Spieler auf Anhieb durchsetzen konnte, stimmt mich die Entwicklung positiv. Wir sollten in dieser Saison schnellstmöglich genügend Punkte gegen den Abstieg sammeln, um ein Zittern wie letzte Saison zu vermeiden. Aus diesem Grund dürfen wir uns nicht auf die bisherigen Ergebnisse ausruhen, da die starken Aufsteiger die Qualität in der Brandenburgliga nochmals angehoben haben. Nachdem wir im Vorfeld bereits als erster Absteiger gehandelt wurden, würde ich mich persönlich über einen einstelligen Tabellenplatz freuen.